Digitale Osternacht

„Auch wenn die Dinge nicht gut ausgehen, lassen sich Spielräume finden.
Das ist der Keim der Zuversicht!“

Dieses Jahr ist einfach alles anders. Corona stellt so ziemlich alles auf den Kopf und uns alle vor neue Herausforderungen. Das zieht natürlich auch an uns Pfadfindern nicht spurlos vorbei…

Nach bereits zahlreichen Online-Sippenstunden und Leiterrunden über Skype hatten wir uns schon ein bisschen eingespielt. Aber eine Osternacht über Skype? – Das war dann doch noch einmal etwas anderes! Dennoch war für uns klar, wir wollen definitiv ein Programm anbieten.
Am Ostersamstag haben wir uns eingeloggt. Nachdem alle online waren, wir hatten immerhin 16 Teilnehmer, haben wir die Osternacht mit einem Abendmahl begonnen, das unsere Diakonin Tanja Strauß für uns vorbereitet hat. Jeder hat sich im Voraus ein Stück Brot und einen Schluck Traubensaft oder Wein zur Seite gestellt. Danach haben wir vor laufender Kamera zusammen gegessen und uns über die Neuesten Geschehnisse ausgetauscht.
Jeder von uns hat vorher eine Aufgabe bekommen, auch einige von unseren Jugendlichen, die noch keine Leiter sind. So konnte man vorher seinen Part vorbereiten und wir haben alles nacheinander abgearbeitet.
Angefangen mit einer Ostergeschichte bis hin zu Montagsmaler und Galgenmännchen über Internetseiten war alles dabei. Sogar Pantomime war möglich! Wir hatten definitiv jede Menge Spaß!
Zum Abschluss haben Tanja und ich noch eine Andacht vorbereitet. Gegen 23:00 Uhr haben wir uns alle zuhause vor dem Tablet, PC, Laptop oder Handy eine Kerze angezündet und gemeinsam Gottesdienst gefeiert und gebetet. Diesmal unter dem Motto „Zuversicht“. Auch wenn wir bei den Liedern ein paar Schwierigkeiten hatte, hat es doch besser geklappt als wir dachten. Und haben somit auch unseren ersten Online-Gottesdienst gehalten.

Skype Andacht

Um den offiziellen Teil nach viereinhalb Stunden zu beenden, hat uns Elisa noch in eine Traumreise mitgenommen. Wir haben die Augen geschlossen und sind gedanklich ans Meer gereist, um zumindest kurz unserem Alltag entfliehen zu können. Wobei dann scheinbar auch einige eingeschlafen sind, nachdem sie auf Skype nicht mehr geantwortet haben :D. 
Bis 1 Uhr morgens haben sich die letzten unterhalten, über Pfadfinder, über private Themen…. So wie wir es auch normalerweise gemacht hätten. Nach fünfeinhalb Stunden haben sich dann auch die letzten ins Bett verabschiedet. Vor dem Laptop wach zu bleiben gestaltete sich wesentlich schwieriger als in unserem Sippen Raum.

Trotzdem hatten wir jede Menge Spaß und sind eine Erfahrung reicher. Und wir freuen uns jetzt natürlich umso mehr uns wieder richtig zu sehen!

Anna-Maria Grasser